Was sind Kopfläuse?

Die Kopflaus – lateinisch Pediculus humanus capitis genannt – ist ein flügelloses Insekt mit einer Länge von ca. 1 - 4 Millimetern, wobei die ausgewachsene weibliche Laus etwas größer ist als die männliche. Die Kopflaus besitzt 6 Beine, deren Enden hakenförmig geformt sind, damit sich die Laus besser an den Haaren festklammern und an ihnen entlang bewegen kann.

An den Körperseiten des Parasiten befinden sich insgesamt 14 kleine Öffnungen (Stigmen), durch die Sauerstoff in das Atemsystem gelangt. Dieses besteht aus kleinen Kanälen, die sich Tracheen nennen. Die Stigmen und das Tracheen-System sind die Schwachstellen der Laus, wenn es um die Bekämpfung eines Kopflausbefalls geht.

Die Bezeichnung Kopflaus ist Programm, denn sie entwickelt sich ausschließlich auf dem Kopf des Menschen und kann dort nur überleben, indem sie alle 2 - 4 Stunden Blut saugt. Das Blut dient ihr als Nahrung. Sollte eine Kopflaus zum Beispiel auf den Boden fallen, ist sie sehr schnell zu geschwächt, um sich einen neuen Wirt zu suchen. Die Farbe der Kopflaus kann je nach Aufnahme der letzter Mahlzeit variieren. Liegt die letzte Mahlzeit etwas zurück, erscheint sie hellbraun. Hat sie gerade Nahrung zu sich genommen, so erscheint sie fast schwarz.

Ihre Eier (Nissen) befestigen die Weibchen mit einer wasserunlöslichen Substanz am Haarschaft dicht an der Kopfhaut. Aufgrund dieses wasserunlöslichen Klebers kann man Läuseeier auch nicht mit der normalen Haarwäsche entfernen. Verbleiben sie im Haar, dann wachsen sie mit dem Haar heraus. Mit bloßem Auge kann man nicht erkennen, ob eine Nisse leer ist oder ob sich noch eine Larve in ihr befindet.

Der Lebenszyklus einer Kopflaus

Nach der Eiablage von 100 - 300 Eiern des Weibchens dauert es etwa 6 - 9 Tage bis aus den Nissen kleine Larven (Nymphen) schlüpfen. Diese entwickeln sich innerhalb der nächsten 7 - 10 Tage über drei Larvenstadien zu fortpflanzungsfähigen Kopfläusen. Es dauert also insgesamt 2 - 3 Wochen bis die aus den Eiern geschlüpften Kopfläuse selbst wieder Eier legen und der Kreislauf von vorne beginnt.


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